Bringt die “Keto Diät” wirklich was? Das fand ich raus in meinem Test…

Der ketogenen Diät werden einige gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt.
Unter anderem soll sie beim Kampf gegen Krebs helfen können.

Im Folgenden wird etwas genauer auf die Ernährungsform eingegangen.

 

Was eine ketogene Ernährung auszeichnet

Bei einer ketogenen Ernährungsweise konsumiert man sehr wenig Kohlenhydrate und dafür aber sehr fetthaltige Lebensmittel. Dadurch stellt sich der Energiestoffwechsel des Körpers um.

Mit dieser Form der Ernährung sind täglich maximal etwa 20 Gramm Kohlenhydrate erlaubt, dies macht 4 Prozent der Gesamtzufuhr aus.

Generell sieht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mindestens 50 Prozent pro Tag vor. Bei der ketogenen Ernährungsweise sind etwa 90 Prozent Fette und 6 bis 8 Prozent Proteine zu konsumieren.

Damit dies gelingt sollte viel Fleisch, Wurst, Eier, fetter Fisch und kohlenhydratarmes Gemüse wie Beispielsweise Blumenkohl, Gurke und Spinat gegessen werden.

Reis, Brot, Kartoffeln und andere Lebensmittel, die einen sehr großen Anteil an Kohlenhydraten aufweisen, sind absolut tabu. Das Selbe gilt für Zucker. Da Obst einen sehr hohen Fruchtzuckergehalt aufweist, sollte es nur sehr selten und in kleinen Menge gegessen werden.

Die Reaktion des Körpers auf den Entzug der Kohlenhydrate

Da der menschliche Körper die benötigte Energie am einfachsten aus Kohlenhydraten bereitstellen kann, muss er sich im Zuge der Reduktion der Kohlenhydrate umstellen. Zucker wird auch als “Benzin des Körpers” bezeichnet. Vor allem ein Organ ist grundsätzlich sehr auf Zucker angewiesen: das Gehirn.

Die Zellen des menschlichen Gehirns benötigen täglich fast 150 Gramm Zucker. Da die Kohlenhydrate bei der ketogenen Ernährungsweise auf ein absolut geringes Maß reduziert werden, entleeren sich die Glykogenspeicher der Leber und Muskulatur innerhalb einiger Tage.

Somit muss sich der Stoffwechsel umstellen, um weiterhin die benötigte Energie bereitstellen zu können und ein aktives Leben zu ermöglichen. Die mit der Nahrung aufgenommenen Fette werden von der Leber in Ketonkörper aufgespalten.

Die Muskulatur, anderen Organe und das Gehirn können diese Ketonkörper als Quelle für die Energie nutzen. Diesen Zustand bezeichnet man als Ketose.

Wie kann erkannt werden, ob sich der Körper in der Ketose befindet?

Wenn der Körper in der Ketose ist, lässt sich dies ganz einfach über den Urin und das Blut nachweisen. Ein einfacher Einkauf in einer Apotheke genügt. Man kauft sich Ketonteststreifen, welche die Konzentration der Ketonkörper im Urin feststellen können.

Allerdings hat dieser Zustand spürbare Auswirkungen auf den Körper. Die Reduktion der Kohlenhydrate kann zu Müdigkeit, schlechtem Atem, Verstopfung und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Ernährungsmediziner stellen fest, dass sich der Körper in einen “Hungerstoffwechsel” bringt.

Dies kann als Notstand bezeichnet werden. Der Körper übersäuert und die Giftstoffe können nicht mehr ordentlich abgebaut werden.

Dies kann sogar gerochen werden. Wenn ein Mensch sich in der Ketose befindet, atmet er Aceton aus, da die giftigen Stoffe auch über die Lunge ausgeschieden werden. Obendrein wirkt es sich sehr negativ auf die Nieren aus. Ärzte stellen fest, dass Nierensteine, grundsätzliche Nierenschäden und ein hoher Cholesterinspiegel auftreten können.

Wieso wird die ketogene Ernährung von einigen Experten bei Krebs empfohlen?

Es ist bekannt, dass Krebszellen deutlich mehr Zucker benötigen als gesunde Zellen.

Daraus wird häufig geschlussfolgert, dass eine Reduktion von Zucker eine positive Auswirkung auf die Heilung von Krebs hat. Leider ist dies nicht der Fall. Denn es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die eine Verbindung vom Wachstum eines Tumors und einer zuckerarmen Ernährungsweise belegen würden.

 

Kann mit einer Diät gegen Krebs vorgegangen werden?

Dies lässt sich gemäß vielen Experten deutlich mit “nein” beantworten. Keine angelegte Studie konnte einen positiven Effekt von unterschiedlichen Diäten auf das Krebswachstum belegen. Allerdings stellten sie auch fest, dass einige Varianten nicht hinreichend untersucht wurden.

Untermauert wird dies von der Ernährungswissenschaftlerin Nicole Erickson, welche eine leitende Position im onkologischen Ernährungsteam des Krebszentrums der Universitätsklinik München innehat.

Sie bemerkt, dass einige Patienten versuchen, über die Ernährung selbst einen Anteil zur Heilung beitragen möchten. Allerdings sei eine Ernährungsweise ohne Zucker dafür der falsche Weg.

Jeder Mensch ist unterschiedlich und daher wird auch bei einer Ernährungsberatung auf jeden Patienten persönlich eingegangen. Eine gute Ernährung ist aber wichtig, um die allgemeine Gesundheit während der intensiven und kräftezehrenden Krebsbehandlung so gut wie möglich zu bewahren. Ferner ist festzuhalten, dass Patienten, die sich gut ernähren, eine bessere Prognose haben.

Die Ketogene Ernährung – ein Fazit

Manche Ärzte und Diätexperten wenden die ketogene Ernährung bei einigen Erkrankungen an. Dabei sind dies aber Ausnahmen. Beispielsweise existiert eine Stoffwechselerkrankung, bei der die ketogene Ernährungsweise unabdingbar ist.

Bei Kindern, die an Epilepsie leiden, kann eine ketogene Ernährung die Anfälle reduzieren.

Und ganz wichtig ist eines: Im Falle einer Krebserkrankung raten Experten sogar von einer ketogenen Diät ab, da dadurch wichtige Nährstoffe fehlen können. Der Gedanke, dass dem Krebs dadurch die Nährstoffzufuhr entzogen wird, ist schlicht und ergreifend falsch.

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.