Nach einer repräsentativen Umfrage der DAK-Krankenkasse zu den guten Vorsätzen für 2019 stehen auf den Plätzen fünf und sechs die Punkte „gesündere Ernährung“ mit 44 Prozent und „Abnehmen“ mit 34 Prozent der Befragten.
Auch wenn das Gewichthalten, einfach gesagt, nur auf eine ausgeglichene Energiebilanz zurück zu führen ist und beim Abnehmen dementsprechend nur weniger Energie zugeführt werden braucht, als der Körper benötigt, so gestalten sich die Abnehm-Versuche nicht immer ganz einfach.
Denn Essen und Trinken ist ein hoch emotionaler Vorgang. Aber kleine Psychotricks können helfen, überflüssige Kilos schneller schwinden zu lassen. Eine Diät durchzuhalten oder eine Ernährungsumstellung zu beginnen fällt mit ihnen ganz einfach leichter.
Waage verbannen
Auch wenn es beim Abnehmen um den Gewichtsverlust geht, eine Waage sollte nicht zu häufig genutzt werden. Einmal in der Woche auf die Waage steigen reicht vollkommen aus.
Tägliches Wiegen könnte zur Demotivation führen, denn Fettpölsterchen schmelzen nur sehr langsam, vor allem nach der oftmals erfolgreichen Anfangsphase. Gewichtsverluste, die durch Wasserverluste des Körpers zu Stande kommen, sind dagegen auf der Waage sehr schnell sichtbar.
Somit besteht beispielsweise nach sportlicher Betätigung oder einem Saunabesuch die Gefahr der Selbsttäuschung. Beim Wiegen gilt eindeutig: Weniger ist mehr! Denn wer erst nach einigen Tagen wieder auf die Waage steigt, kann dann auch größere Erfolge erkennen.
Einfacher Streichholztrick
Die meisten Pfunde entstehen durch zu große Portionen und zusätzliche süße Naschereien oder Kabbereien. Wer vorher gewohnt war, täglich oder mehrmals pro Woche etwas Süßes zu naschen oder etwas Salziges zu knabbern, dem wird es schwer fallen, sich auf einmal alle Snacks zu verbieten.
Daher ist ein komplettes Nasch- und Knabberverbot eher kontraproduktiv. Wer hin- und wieder sich eine Leckerei gönnen darf, dem fällt das weitere Abnehmen nicht so schwer.
Mit Hilfe von einer Streichholzschachtel und zehn Streichhölzern gelingt ein einfacher Trick. Mit der Streichholzschachtel wird ein „Snack-Konto“ für einen Monat eröffnet. Ähnlich, wie ein Monatsgehalt, das eingezahlt wird. Dieses Konto hat den Wert von zehn neuen Streichhölzern.
Wird genascht oder geknabbert, wird ein Streichholz aus der Schachtel genommen und abgebrannt. Somit stehen dem Abnehmwilligen im Monat zehn Gelegenheiten zur Verfügung, an denen er sich einen zusätzlichen Snack gönnen darf.
Werden allerdings größere Mengen, wie eine ganze Tafel Schokolade, ein riesiges Sahnetortenstück oder ein XL-Burger verdrückt, sollten ehrlicher Weise zwei Streichhölzer auf einmal verbraucht werden.
Da es kein striktes Snack-Verbot gibt, fällt es vielen Menschen einfacher, variabel ihr Verlangen nach Süßem oder Herzhaften in den Griff zu bekommen. Vor allem für Frauen, die auf Grund des Menstruationszyklus in bestimmten hormonellen Phasen ein größeres Verlangen auf Süßes haben, ist dieser Trick besonders ratsam.
Visuelle Motivationshilfen
Bereits der Anfang einer Diät oder Ernährungsumstellung entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg. Wer zu schnell abnehmen möchte und zu hohe Gewichtsverluste als Ziel hat, ist oftmals zum Scheitern verurteilt.
Gesundes Abnehmen braucht Zeit. 5, 10 oder 20 Kilo Übergewicht, sind ja auch nicht in zwei Wochen entstanden. Damit der Körper keinem Jojo-Effekt unterliegt, sind um die zwei Kilo Abnahme pro Monat als Richtwert das Optimum.
Je nach Ausgangsgewicht und Körpergröße kann es natürlich auch ein Kilo mehr oder weniger sein. Wird zu viel auf einmal abgenommen, fällt es nach der Abnahmephase sehr schwer, das neue Gewicht erfolgreich zu halten.
Kleinere Ziele sind leichter zu erreichen und motivieren letztendlich auch mehr. In Etappen abzunehmen ist am optimalsten. Hierbei hilft das Aufmalen einer motivierenden Zeitachse.
Ein Bild von früher, auf dem man noch schlank war, an den Kühlschrank gepinnt oder die aktuell noch zu enge Lieblingshose am Kleiderschrank hängend, schaffen visuelle Motivationshilfen zum Durchhalten.
Rituale ändern
Vor allem in den Städten sind die Außenreize durch Werbung, zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Kiosks, Imbissbuden und „To-Go-Verkaufsläden“ jeglicher Art für Essen und Trinken sehr hoch.
Am besten ist der Plan eines festen Mahlzeitenrhythmus, um von diesen Verlockungen gar nicht erst angesprochen zu werden. Außerdem haben drei Hauptmahlzeiten und zwei Mini-Zwischenmahlzeiten den Vorteil, das Essverhalten besser zu kontrollieren.
Niemals sollte hungrig zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu einer Veranstaltung gestartet werden. Ein Apfel oder ein Stück trockenes Vollkornbrot in der Tasche helfen, kulinarischen Verführungen zu widerstehen. Am besten ist bei Erledigungen in der Stadt eine Liste, die es in einer bestimmten Zeit „abzuarbeiten“ gilt.
Dann bleibt gar keine Zeit, um Fast-Food-Ketten oder die verführerische Kuchenauslage des Bäckers länger im Blickfeld zu behalten. Als kleine Belohnungen fürs Durchhalten eignet sich zum Beispiel wunderbar ein Entspannungsbad. Das kann dann fruchtig-frisch, kräuterig-anregend oder auch mal herrlich schokoladig, ganz ohne Kalorien, duften.
Kalorien wegzaubern
Wenn Süßigkeiten & Co. erst gar nicht eingekauft werden, kommt zu Hause auch keiner in die Verlockung. Falls es noch Reserven im Haus oder der Wohnung gibt, dann werden sie am besten in die hintersten Ecken der Vorratsschränke verbannt, damit sie beim Tür öffnen keinem nicht gleich entgegenspringen. Wer keine optischen Anreize hat, kommt nicht so schnell in Versuchung.
Außerdem kann man aus allen Leckereien gedanklich die Farbe raus ziehen. Stellt man sich Gummibärchen, Schokolade und Chips in tristen Grautönen vor, verlieren sie dadurch allein an Attraktivität.
Es gibt eine Vielzahl an Untersuchungen, die auch Hinweise darauf geben, dass Abnehmen durch die richtige Geschirrauswahl einfacher gelingt. Gerade wer essen geht wird schnell dazu verleitet, mehr zu essen und zu trinken, da die Gastronomie auf weiße, große Teller und bauchige Gläser setzt. Rote Teller wirken, wie ein Stoppschild.
Kleine Teller und Mini-Schälchen helfen ebenso, weniger zu essen, wie schmale Gläser beim Trinken. Für Mineralwasser oder kalte ungesüßte Früchte- und Kräutertees dürfen es aber auch ruhig große Gläser sein.
Denn wer Gewicht verlieren möchte, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über kalorienfreie Getränke achten. Davon können es schon zwei Liter an Tag sein. Ein Irrglaube ist es allerdings, dass Getränke und Lebensmittel, die Süßstoffe enthalten, beim Abnehmen helfen.
Langfristig tritt oftmals durch den Süßstoffgebrauch das Gegenteil ein. Süßstoffe gaukeln dem Körper Zucker vor, den er aber nicht als Energiequelle bekommt. Somit wird das Verlangen nach Süßen durch jeden Süßstoffverzehr verstärkt.
Besser ist es, sich Stück für Stück süßen Sachen zu entwöhnen, sodass man auch bei Tee oder Kaffee gar keine zusätzliche Süßungsquelle nötig hat. Wer nur einige Tage auf Süßes in seiner Ernährungsweise komplett verzichtet, wird danach jede Form der Süße von süßem Joghurt, süßem Obst, süßem Saft und vor allem von Süßigkeiten als viel süßer als vor dem Verzicht wahrnehmen.
Quelle: Lifestyle.t-online.de