Piperin gehört zur Reihe der Alkaloide und ist mit 2 bis 4 Prozent im weißen, schwarzen oder langen Pfeffer enthalten. Es ist jener Stoff, der dem Pfeffer seine Schärfe verleiht.
Piperin (Bioperin) hat viele vorteilhafte Eigenschaften wie Abnehmhilfe, gegen Krebs und auch ein Antidepressiva
In seiner Eigenschaft als Nahrungsergänzungsmittel wird derselbe Stoff als Bioperin vertrieben. Genauer gesagt, 95 Prozent des Bioperins besteht aus Piperin.
In erster Linie dient Bioperin der Verbesserung der Nährstoffaufnahme (was zur Reduzierung des Körpergewichtes führen kann) in unserem Körper. Das bedeutet zugleich, dass auch die Verwertung anderer Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Curcumin damit optimiert werden kann. Einer Studie zufolge soll die Bioverfügbarkeit von Curcumin mithilfe von Piperin sogar um das Zwanzigfache erhöht worden sein.
Man kann mit Piperin (Bioperin) auch schneller abnehmen
Im “Journal of Ayurveda and Integrative Medicine” erschien kürzlich ein Artikel mit dem Hinweis darauf, dass Piperin nachweislich die Aufnahme der Vitamine A, B6 und C sowie Selen und Betakarotin erhöht. Aus diesem Grunde sei die Verabreichung von Piperin z. B. bei einer Mangelernährung geboten. Darüber hinaus hat Bioperin sehr wahrscheinlich auch noch entzündungshemmende, antidepressive und tumorhemmende Eigenschaften.
Konkrete unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht bekannt, wohl aber ist darüber diskutiert worden, dass Bioperin auch die Aufnahme von Medikamenten intensivieren könnte und so zu einer indirekten Überdosierung von Medikamenten führen könnte.
Bioperin gegen Krebs?
Zu dieser Frage wurde im Jahre 2008 eine wissenschaftliche Laboruntersuchung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass Bioperin das Wachstum von Krebszellen des Magens signifikant einschränken kann. Die genaue Wirkungsweise des Mechanismus konnte dabei aber nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden, es blieb bislang lediglich eine Laboruntersuchung.
Entzündungshemmende Wirkung
Ein Jahr später (2009) wurde dann im Rahmen von Tierversuchen eine entzündungshemmende Wirkung von Piperin wissenschaftlich nachgewiesen. Eine weitere Erkenntnis aus dieser Studie war eine messbare Erhöhung der Schmerzresistenz, was Hoffnungen bei der Anwendung für Arthritispatienten weckte.
Antidepressivum
Darüber hinaus bestehen auch erste Hinweise auf eine antidepressive Wirkung von Piperin, was möglicherweise auf einen stimulierenden Effekt auf die Hirnleistung zurückgeführt werden kann. Einer Studie zufolge erhöht Bioperin im Verein mit Curcumin die Konzentration der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin im Gehirn. Der Pegel beider Stoffe verringert sich meistens beim Eintreten von Depressionen.
Nebenwirkungen und Einfluss auf Medikamente
Alle bisherigen Untersuchungen hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen von Bioperin, auch und gerade mit Blick auf eventuelle Veränderungen von Blutwerten, blieben im Ergebnis bisher negativ. Was bleibt, ist eine vage Befürchtung, dass Bioperin auch die Aufnahme der Wirkstoffe von Medikamenten verstärken könnte.
Wer bestimmte Medikamente gleichzeitig mit Bioperin einnimmt, sollte mit seinem Arzt darüber sprechen, ob eine zumindest temporäre Reduzierung der Medikamente möglich ist, um damit gegebenenfalls einem solchen Effekt entgegensteuern zu können.
Vernünftige Dosierung von Bioperin
Das aus verschiedenen Pfefferpflanzen extrahierte Alkaloid wird normalerweise in Form von standardisierten Kapseln im Sinne eines Nahrungsergänzungsmittels vertrieben. Viele Produkte dieser Art werden auch gleich als Kombinationspräparate gemeinsam mit Curcumin angeboten. Über eine optimale Dosierung liegen bislang kaum aussagekräftige Studien vor.Dennoch enthält die Verpackung selbstverständlich entsprechende Produkthinweise, an die man sich durchaus halten sollte.
Ein ungeschriebenes Gesetz gilt aber immer: Wer ein Produkt und dessen Wirkung noch nicht kennt, sollte sich mit einer sehr geringen anfänglichen Dosis langsam steigernd an seine persönliche optimale Dosierung vorsichtig herantasten. Auf diese Weise können auch immer rechtzeitig eventuelle allergische Reaktionen erkannt werden, bevor es überhaupt zu einer gesundheitlichen Schädigung kommen kann.