Der Weg zum Wunschgewicht: 8 Diät-Lügen

Die Diätindustrie schwört auf unterschiedlichste Methoden, die dabei helfen sollen, Gewicht zu reduzieren. Neben Sport Abnehmen?differenzierten Ernährungsweisen wie Low Carb oder Low Fat finden sich auch immer wieder neue Tipps und Tricks, welche den Abnehmwilligen aktiv unterstützen sollen.

Dabei ist der Weg zum Wunschgewicht ein viel einfacherer: Sie müssen weniger Kalorien zu sich nehmen, als sie verbrennen. Das die Diätindustrie voller Irrtümer steckt zeigen die folgenden Fakten.

 

1. Während Kohlenhydrate zu Übergewicht führen, kann Eiweiß nach Belieben konsumiert werden

Das Proteine in den letzten Monaten und Jahren als die neue Diätrevolution gelten hat vorallem den Grund, dass sie länger satt machen sollen. Dabei ist es

Ein Rindersteak würde sie somit beinahe schon 25 Prozent ihres Tagesbedarfs kosten.
Ein Rindersteak würde sie beinahe schon 25 Prozent ihres Tagesbedarfs kosten.

letztendlich aber egal, ob die aufgenommenen Kalorien aus Eiweiß oder Kohlenhydraten bestehen, ausschlaggebend ist die Menge. Somit kann auch ein Steak ordentlich zu Buche schlagen, beinhalten die 250 Gramm immerhin 625 Kalorien. Eine Frau mit durchschnittlichen Körpermaßen von ungefähr 170 Zentimetern Körpergröße und 65 Kilo kann zirka 2000 Kalorien täglich verzehren. Ein Rindersteak würde sie somit beinahe schon 25 Prozent ihres Tagesbedarfs kosten.

Aber das gilt nicht nur für Fleisch. Tierische Produkte generell bergen nicht nur ein erhöhtes gesundheitliches Risiko, sie verweisen ebenfalls eine hohe Energiedichte. Wird Joghurt oder Hüttenkäse als Snack angesehen, so wandern sie rasch auf die Hüfte.

Unabhängig vom Eiweiß- oder Kohlenhydratgehalt steht die Zahl der Kalorien. Nur diese sind für den Abnehmprozess ausschlaggebend, letztendlich ist es irrelevant, ob Sie sich für eine Low Carb, Low Fat oder eine gemischte Ernährungsform entscheiden. Wichtig ist es stattdessen, Lebensmittel zu reduzieren, die über viel Energie verfügen. Zu diesen gehören zum Beispiel Nudeln, Brot, Fleisch und Milchprodukte. Besser ist es, die Mahlzeiten zu einem großen Teil aus Gemüse zusammen zu stellen. Das versorgt den Körper nicht nur mit allen wichtigen Vitaminen, es hat ebenfalls so wenige Kalorien, dass Sie hier beherzt zuschlagen können.

 

2. Morgens wie ein Kaiser und abends wie ein Bettler

Ein weiteres Vorurteil, dass Diätgurus geschürt und unter der Gesellschaft verbreitet haben, ist die Menge der Nahrung die über den Tag verteilt aufgenommen wird und bei spezieller Anpassung in den Abnehmprozess eingreifen soll. Hier heißt es, dass man beim Frühstück den Teller ruhig voll machen darf, während er abends lieber so leer wie möglich bleibt. Logisch nachgedacht macht dieses Argument keinen Sinn.
Es läuft wieder darauf hinaus, dass das einzige was zählt die Gesamtbilanz von Nährstoffen ist, die während des Tages zu sich genommen wurde. Da ist es irrelevant wann der größte Teil an Energie dem Körper zugefügt wurde– es muss nur weniger sein als Muskeln und Körperfunktionen benötigen.

 

3. Mit Salat ist man stets kalorienarm unterwegs

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Salaten sind nicht immer Kalorienarm

Eine Familienfeier steht an oder die Kollegen im Büro wollen unbedingt ins Restaurant. Also bestellt der Abnehmwillige sich einen Salat, der letztendlich jedoch inklusive Schafskäse, Joghurtdressing oder einer dicken Ölschicht an den Tisch getragen wird.

Neben den Dressings, die oft viel Fett und Zucker aufweisen, kann der Salat darüber hinaus in Öl eingelegtes Gemüse enthalten, sodass die vermeintlich diätgeeignete Mahlzeit zu einem normalen Hauptgericht mutiert.

 

4. Brot aus dunklem Mehl hat weniger Kalorien als Weißbrot

Der einzige Unterschied den Weiß- und Vollkornmehl aufweisen liegt in der Schwarzer BrotVerarbeitung des Getreides. Während bei Vollkornprodukten auch die Schale zermahlen wird, wird diese bei Weißmehl zuvor vom Korn getrennt. Dennoch verändert sich die Kalorienzahl durch diesen Prozess nicht.

Für die Kalorienbilanz macht es somit keinen Unterschied, welche Variation konsumiert wird. Vollkornprodukte enthalten jedoch Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken und gleichzeitig über einen längeren Zeitraum hinweg sättigen. Statt nur zu Lebensmitteln auf Mehlbasis zu greifen, können diese besser sinnvoll durch Obst und Gemüse ergänzt werden. Am Morgen zum Beispiel ist eine Scheibe Brot zur Sättigung ausreichend, wenn gleichzeitig frisches Obst geknabbert wird.

Dasselbe gilt übrigens auch für Nudeln, die ja ebenfalls aus Mehl bestehen. Vollkornnudeln sind wesentlich gesünder als weiße, sollten aber nicht maßlos und unkontrolliert verzehrt werden.

 

5. Zum Abnehmen sollten lieber mehrere kleine Portionen gegessen werden

Hier hat die Diätindustrie ganze Arbeit geleistet. Wahrscheinlich haben nur sehr wenige Menschen bisher noch nicht davon gehört, dass es förderlich sein soll, möglichst viele Portionen zu essen.

Letztendlich ist es zwar irrelevant, in wie viele Mahlzeiten der Tagesbedarf gestaffelt wird, aber bei übermäßigen Portionen läuft man schnell in Gefahr, den Konsum nicht mehr im Blick zu haben und stattdessen viel zu viel zu essen.

 

6. Nach dem Sport ist es okay, reinzuhauen

Sport wirkt unterstützend während des Abnehmens und ist auch gesundheitlich

Auch nach dem Sport sollte man auf das Essen achten
Auch nach dem Sport sollte man auf das Essen achten

nicht zu verachten. Dennoch wird der Effekt oft vollkommen überschätzt. Wenn die Ernährung nicht stimmt, so kann auch kein regelmäßiger Sport zum Erfolg verhelfen. Ein Cheeseburger mit Pommes hat so eine hohe Energiedichte, dass Sie mindestens zwei Stunden joggen müssen, um wieder Herr (oder Frau) über die Lage zu werden.

Generell ist es okay, mehr zu essen, wenn wirklich regelmäßig Sport gemacht wird. Die Ergänzungen sollten jedoch nicht aus Süßigkeiten und Fastfood bestehen.

 

7. Durch Light-Produkte nimmt man ab

Angetrieben durch die vielen Abnehmwilligen, hat auch die Ernährungsindustrie schon zugeschlagen: Light-Produkte versprechen einen geringeren Fettanteil als ihre “normalen” Genossen. Ausschlaggebend dafür, dass ein Produkt das Light-Siegel erhalten darf, ist eine bestimmte festgelegte Fettmenge, die nicht überschritten werden darf. Trotzdem bedeutet dies aber nicht, dass die Kalorienmenge gering ist.

Wenn das Fett als Geschmacksträger fehlt, wird es oft durch Zucker kompensiert. So erhält es nicht nur einen Teil seines Geschmacks zurück, sondern gleichzeitig auch eine große Menge überschüssiger Energie.

 

8. Mit Trennkost zum Wunschgewicht

Eine weitere Idee der Diätindustrie besagt, dass man dann abnimmt, wenn Kohlenhydrate und Eiweiße nicht zusammen verzehrt werden. Der Körper soll die Stoffe besser aufnehmen können, sobald man sie einzeln zu sich nimmt. Konkret bedeutet das, dass bei einer Mahlzeit nur Nudeln gegessen werden und bei der nächsten nur eiweißhaltige Speisen.

Entwickelt wurde diese Diät durch einen Arzt aus den USA, Howard Hayes. Gleichzeitig schlägt er vor, dass zwischen den Mahlzeiten mindestens vier Stunden Pause liegen müssen. Diese Ernährungsform ist nicht nur unpraktisch, sie wurde sogar bereits von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung abgelehnt. Es bleibt bei dem generellen Prinzip, dass nur die Gesamtbilanz der Kalorien am Abend darüber entscheidet, ob es zu einer Abnahme kommt oder nicht.

 
 
Quelle: http://www.huffingtonpost.de/2014/05/02/diaet-fehler_n_5252861.html

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